Die Kunst des Notizen machens im Studium: Effektive Strategien für jeden Lerntyp

Denk jetzt einmal kurz darüber nach, wie du während des Unterrichts Notizen machst. Verwendest du ein bestimmtes System? Funktioniert dieses System für dich? Was könnte verbessert werden? Wie könnten Notizen während eines Vortrags, einer Sektion oder eines Seminars online im Vergleich zum Klassenzimmer anders sein?

Passe an, wie du Notizen bei synchronem und asynchronem Lernen machst (leichte Anpassungen)

Zuerst unterscheiden wir zwischen synchronem und asynchronem Unterricht. Synchrone Kurse sind live mit Lehrer und Studierenden zusammen, und asynchroner Unterricht ist von dem Professor aufgezeichnetes Material, das die Studierenden zu einem anderen Zeitpunkt ansehen. Manchmal kann asynchroner Unterricht auch eine Aufzeichnung einer live Zoom-Sitzung mit Lehrer und Studierenden beinhalten.

Mit dieser Unterscheidung im Hinterkopf, hier einige Tipps, wie du bei beiden Unterrichtsarten Notizen machen kannst:

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Notizen live während Unterrichtsstunden (synchroner Unterricht) machen

Während eines Live-Unterrichts, mach dir Notizen, während der Vortrag oder die Diskussion läuft. Versuche dies während Pausen im Vortrag oder der Diskussion zu tun, sodass du das nächste Stück Information nicht verpasst. Das ist etwas, an das du wahrscheinlich schon im Klassenzimmer gewöhnt bist.

Notizen machen, wenn du aufgezeichnete Vorlesungen anschaust (asynchroner Unterricht)

Aufgezeichnete Vorlesungen und Klassendiskussionen können pausiert werden, aber wir empfehlen dir, Videos beim ersten Mal ganz durchzuschauen, ohne sie anzuhalten. Dies ermöglicht es dir, den gesamten Bogen des Materials zu sehen, während du Notizen machst, und verhindert, dass du versucht bist, jedes Wort des Dozenten aufzuschreiben (was typischerweise weniger nützlich zum Lernen ist als Notizen, bei denen du die Worte des Dozenten verarbeitet hast, während du zugehört hast). Du kannst den Zeitmarker notieren, wenn du denkst, dass du zurückkehren musst, um eine Lücke zu füllen, was vielleicht unnötig ist, sobald du das Video ganz gesehen hast. Wir ermutigen dich auch, Videos in ihrer regulären Geschwindigkeit anzusehen, als ob du in einem synchronen Vortrag oder einer Diskussion sitzen würdest. Dann kannst du Notizen machen, wie du es normalerweise während dieser Aktivitäten tun würdest. Wenn du die Geschwindigkeit erhöhst, beachte, dass die Forschung zeigt, dass der Nutzen über 1,25x hinaus abnimmt.

Prüfe dich selbst

Wenn du Aufzeichnungen anschaust, prüfe dich selbst und dein Aufmerksamkeitsniveau häufig, während du zuschaust. Hörst du wirklich aufmerksam zu? Nimmst du das Material auf? Brauchst du eine Pause? Wenn du entscheidest, wann du asynchrones Material anschaust, stelle sicher, dass du genug Zeit einplanst, um Videos anzusehen, Notizen zu machen und dir Pausen zu gönnen.

Wenn verfügbar, annotiere Vorlesungsfolien während der Vorlesung

Ob du an einem Live-Unterricht teilnimmst oder eine Aufzeichnung ansiehst, wenn du Zugang zu Vorlesungsnotizen oder -folien vom Lehrer hast, kannst du diese während der Vorlesung annotieren. Die Folien als Grundlage zu haben, macht es einfacher, sie mit Informationen, die du während der Vorlesung lernst, und mit deinen eigenen Fragen zu ergänzen. Diese Notizen können nützlich sein, um sie zu Sektionen und Sprechstunden mitzunehmen, damit du jegliche Verwirrung über das Material klären kannst.

Überlege, Notizen von Hand zu schreiben

Notizen auf deinem Computer zu tippen, ist bequem, aber bedenke, dass die Forschung gezeigt hat – für diejenigen, die dazu in der Lage sind –, dass wir besser lernen, wenn wir Notizen von Hand schreiben. Wenn wir Notizen von Hand schreiben, transkribieren wir weniger und interpretieren mehr. Mit anderen Worten, wir schreiben nicht die Worte des Dozenten wortwörtlich auf, sondern wir setzen die Konzepte in unsere eigenen Worte um, was anzeigt, dass das Lernen bereits stattfindet. Einige Studierende finden es hilfreich, ihre handschriftlichen Notizen während der Überprüfung zu tippen und zu erweitern, was sie geschrieben haben. Andere fügen ihren handschriftlichen Notizen etwas hinzu. Notizen von Hand zu schreiben, kann auch eine willkommene Abwechslung vom Tippen auf deinem Computer während des Lernens sein.

Überprüfe deine Notizen

Plane, deine Kursnotizen regelmäßig zu überprüfen. Schreibe ein Häkchen neben das Material, das du wirklich gut verstehst, und setze ein Fragezeichen, wo du überprüfen oder alleine oder mit Hilfe eines Dozenten erweitern musst. Du kannst auch Farbcodierung verwenden, um diese Kategorien zu kennzeichnen. Deine Notizen direkt nach der Vorlesung anzuschauen, ist eine gute Möglichkeit, alle Bereiche der Verwirrung, die dir sofort bewusst sind, zu markieren, aber stelle sicher, dass du irgendwann nach deiner Vorlesung zurückkehrst, um zu sehen, ob du dein Verständnis des Materials behalten hast. Über deine Kursnotizen kurz vor der Vorlesung zu schauen, kann eine großartige Möglichkeit sein, sich auf den Unterricht vorzubereiten und dir gleichzeitig zu erlauben, Teile der Vorlesung zu lokalisieren, die du geklärt haben möchtest, wenn der Unterricht stattfindet oder wenn du zu Sprechstunden gehst.

Schreibe Fragen auf

Während der Vorlesungen und während der Überprüfung, schreibe Fragen auf, die du selbst recherchieren oder dem Dozenten, einem Freund oder einem Tutor stellen kannst. Fragen zu stellen, ermöglicht es dir, dein Wissen über das Material zu synthetisieren und dein Lernen zu erweitern, indem du Bereiche der Verwirrung oder des Missverständnisses beobachtest.

Das sind einige gängige und effektive Notiztechniken:

Cornell-Notizen

Die Cornell-Methode für Notizen ist darauf ausgelegt, dir zu helfen, den Überblick über die breiteren Konzepte deines Kurses zu behalten, während du auch spezifische Notizen darüber machst, was dein Dozent sagt. Typischerweise von Hand gemacht, beinhaltet die Cornell-Methode das Zeichnen einer Linie am Rand deines Papiers und die Widmung einer Seite zum Notizenmachen, wie du es normalerweise tun würdest, und der anderen zum Einbeziehen von Fragen und anderen leitenden Informationen, die dazu gedacht sind, dir zu helfen, dein Denken beim Überprüfen des Materials zu organisieren.

Gliederung

Die Gliederung ist die Notizmethode, die die meisten Studierenden intuitiv verwenden. Sie beinhaltet das Aufschreiben von Informationen, als ob du die Gliederung des Professors für die Vorlesung rekonstruierst, während du zuhörst. Dein Ziel ist es, Aufzählungspunkte für jede Idee zu erstellen und sie so zu organisieren, dass Hauptkonzepte als Überschriften dienen und die damit verbundenen Unterpunkte von ihnen ausgehen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie am besten funktioniert, wenn Studierende leicht die „Hauptkonzepte“ in einem Kurs identifizieren können und weniger gut, wenn sich das Material nicht auf natürliche Weise in dieser Weise organisiert.

Mapping

Mapping beinhaltet das Erstellen einer Konzeptkarte aus den Ideen, die in der Vorlesung präsentiert werden. Es funktioniert gut für räumliche Lerner oder in Situationen, in denen die Hauptkonzepte der Vorlesung einfach kondensiert und organisiert werden können. Es kann weniger nützlich in komplexen Vorlesungen sein, da es sich hauptsächlich auf zentrale Ideen konzentriert (typischerweise gibt es nicht viel Platz, um Details in einer Konzeptkarte bereitzustellen!).

Satz Methode

Die Satz-Notizmethode beinhaltet einfach das Schreiben eines individuellen Satzes für jeden Punkt, den du in einer Vorlesung registrieren möchtest. Sie funktioniert gut in Situationen, in denen du nicht gliedern kannst, weil du die Struktur des Materials nicht intuitiv verstehst und Hauptideen nicht von Unterpunkten aufgrund des Stils des Dozenten unterscheiden kannst.