Von Hörsaal zu Happy Hour: Wie du im Studium Freunde findest (ohne creepy zu sein)

Der Artikel bietet Tipps, wie man im Studium Freunde finden kann, basierend auf Dale Carnegies Buch „Wie man Freunde gewinnt“. Wichtige Strategien sind: offen auf andere zugehen, Lerngruppen nutzen, sich in Hochschulgruppen engagieren, aktiv im Wohnheim oder WG werden und soziale Medien gezielt einsetzen. Schlüssel zum Erfolg sind aktives Zuhören, Geduld und Authentizität.

Das Studium ist ein aufregender neuer Lebensabschnitt – und für viele beginnt er mit einem großen Umbruch. Neue Stadt, neue Umgebung, neue Herausforderungen. Neben dem ganzen Lernstoff steht man plötzlich vor der Frage: Wie finde ich hier eigentlich Anschluss? Freundschaften machen das Leben bunter, sorgen für Austausch und Entspannung – und bieten Rückhalt, wenn’s mal stressig wird. Doch wie genau findet man eigentlich Freunde im Studium? Hier ein paar Tipps, die mir geholfen haben – inklusive Anregungen aus dem Buchklassiker Wie man Freunde gewinnt von Dale Carnegie.

1. „Einfach“ offen sein

Ja, klingt wie eine Floskel und ist vermutlich leichter gesagt als getan, aber es stimmt: Wer aufgeschlossen auf andere zugeht, hat die besten Chancen, schnell neue Leute kennenzulernen. Gerade in den ersten Wochen des Semesters sind die meisten Studierenden genauso nervös und auf der Suche nach Kontakten wie du. Dale Carnegie betont in seinem Buch, wie wichtig ein aufrichtiges Interesse an anderen ist. Wenn du dich wirklich für die Menschen um dich herum interessierst, merken sie das sofort und reagieren positiv. Ein einfaches „Wie hast du dich auf diese Prüfung vorbereitet?“ oder „Was studierst du und warum?“ kann zu spannenden Gesprächen führen – und oft auch zu Freundschaften.

2. Lerngruppen – gemeinsam statt einsam

Eine der besten Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen, sind Lerngruppen oder sogenannte Tutorien. Manchmal ergeben sie sich ganz von selbst, da alle im Kurs über dieselben Aufgaben grübeln. Oft hilft es aber auch, einfach mal in die Runde zu fragen: „Wer hat Lust, sich zusammen hinzusetzen?“ Gemeinsames Arbeiten fördert nicht nur den Lernerfolg, sondern schafft auch eine entspannte Atmosphäre, in der man sich schnell näherkommt. Carnegie rät, das Ego zurückzustellen und anderen zu zeigen, dass man auf Augenhöhe kommuniziert. Wenn du in einer Gruppe hilfsbereit bist und echte Wertschätzung zeigst, wird das auch dir zugutekommen – Menschen fühlen sich zu positiven, hilfsbereiten Menschen hingezogen. Nach dem Tutorium mit einigen Kommilitonen in einer Bar oder in den nächsten Park zu gehen, schadet natürlich auch nicht.  

3. Hochschulgruppen und Engagement

Fast jede Uni bietet eine riesige Auswahl an studentischen Gruppen, Initiativen und Vereinen. Ob Sport, Theater, Umweltpolitik oder Gaming – da ist für jeden was dabei. Hier lernst du Leute kennen, die ähnliche Interessen haben, und das schafft direkt eine Verbindung. Ein wichtiger Tipp aus Carnegies Buch: Lächeln. Ein simples Lächeln öffnet Türen und signalisiert deinem Gegenüber, dass du freundlich und aufgeschlossen bist. Gerade in Hochschulgruppen, wo du vielleicht noch niemanden kennst, hilft ein Lächeln, das Eis zu brechen.

4. Im Wohnheim oder in der WG aktiv werden

Das Wohnheim oder die WG bieten eine großartige Gelegenheit, schnell Anschluss zu finden, da viele Mitbewohner ebenfalls neu sind. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen oder einfaches Zusammensitzen fördern das Gemeinschaftsgefühl. Oft gibt es auch organisierte Veranstaltungen oder Räume, in denen man leicht ins Gespräch kommt. Wenn nicht, kannst du selbst einen Spiele- oder Kochabend planen, um andere kennenzulernen.

5. Social Media clever nutzen

Plattformen wie WhatsApp und Facebook ermöglichen es, unkompliziert digitale Kontakte zu knüpfen. Viele Unis haben Gruppen für Erstsemester oder Studiengänge, die ideal zum Austausch und für Treffen sind. Hier kannst du Lerngruppen finden oder Freizeitaktivitäten organisieren. Wichtig ist, gezielt die richtigen Leute zu treffen, mit denen du auf einer Wellenlänge bist.

6. Aktives Zuhören

Eine wichtige Lektion aus Wie man Freunde gewinnt: Sei ein guter Zuhörer und ermutige andere, über sich selbst zu sprechen. Oft sind wir versucht, selbst im Mittelpunkt zu stehen oder über unsere eigenen Erfahrungen zu erzählen, aber wahre Verbindungen entstehen, wenn wir aufrichtig zuhören. Im Studium kannst du das direkt umsetzen, indem du Interesse an den Geschichten, Ideen und Meinungen deiner Kommilitonen zeigst. Frage sie nach ihren Erfahrungen und Meinungen – und höre wirklich zu, statt nur darauf zu warten, selbst zu sprechen. Menschen schätzen es, wenn sie merken, dass man ihnen Aufmerksamkeit schenkt.

7. Geduld haben und du selbst bleiben

Freundschaften entstehen nicht von heute auf morgen. Besonders am Anfang des Studiums kann es ein bisschen dauern, bis man die richtigen Leute findet. Aber lass dich davon nicht entmutigen! Ein weiterer Punkt, den Carnegie betont, ist: Kritik vermeiden. Wenn man authentisch und wertschätzend auf andere zugeht, ohne sie zu bewerten, fällt es ihnen leichter, sich zu öffnen. Bleib also geduldig und erlaube dir selbst und anderen, Zeit zu haben. Freundschaften bauen sich auf Vertrauen und Sympathie auf – und das braucht manchmal einfach seine Zeit.

Fazit

Freunde im Studium zu finden, erfordert Offenheit, aktives Interesse und manchmal auch etwas Mut. Wie Dale Carnegie in Wie man Freunde gewinnt beschreibt, liegt der Schlüssel oft darin, andere Menschen wirklich wahrzunehmen, sie zu schätzen und ihnen zuzuhören. Nutze die vielen Gelegenheiten, sei es in Lerngruppen, Hochschulinitiativen oder Freizeitaktivitäten, um neue Menschen kennenzulernen. Wenn du authentisch bleibst und den richtigen Moment abwartest, entstehen die besten Freundschaften fast von allein. Denke daran, dass du nicht zwanghaft mit jedem eine Freundschaft eingehen musst. Manchmal reicht es völlig aus, eine kleine, aber verlässliche Handvoll guter Freunde zu haben, auf die du dich jederzeit verlassen kannst und mit denen du wirklich auf einer Wellenlänge bist.

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